Perspektiven in der stationären Geburtshilfe 2023

Dieser Beitrag richtet sich an Leitende Hebammen, Pflegedienstleitungen, Personalleitungen, Klinikdirektoren und alle, die Interesse an der stationären Geburtshilfe haben.

Von: Dr. med. Arnd Grosch, Geschäftsführender Gesellschafter von GHS Grosch Hebammen Service

Inhalt:

  1. Situation zum Jahresbeginn 2023
  2. Finanzlage allgemein
  3. Personallage allgemein
  4. Geburtshilfliche Lage speziell
  5. Gesundheitspolitische Lage Anfang 2023
  6. GHS Grosch Hebammen Service Diskussion
  7. Autor

Situation zum Jahresbeginn 2023

GHS Grosch Hebammen Service ist ein spezialisierter Dienstleister für die stationäre Geburtshilfe („Hebammen und sonst nichts“). Aus der bundesweiten Zusammenarbeit mit vielen Kliniken hat sich ein Erfahrungsschatz gespeist, an dem wir Sie, liebe Leser*innen, teilhaben lassen.

„Stochern im Nebel“ – so könnte man die Gemengelage in vielen Kliniken Anfang des Jahres 2023 beschreiben. Und das gilt insbesondere auch für die stationäre Geburtshilfe.

Die Vielzahl von Ursachen und Strömungen erreicht einen neuen Höchststand. Wobei die Situation in den einzelnen Kliniken und geburtshilflichen Abteilungen ganz unterschiedlich sein kann:

Finanzlage allgemein

  • Die Corona-Pandemie führt zu Umsatzeinbußen, v.a. im operativen Bereich.
  • Die Energiepreisexplosion bedingt eine Kostensteigerung.
  • Der Investitionsstau und die bereits vorher prekäre Finanzlage der Kliniken verstärken diese Effekte.
  • Die Folge: Liquiditätsengpässe bis hin zu ersten Insolvenzverfahren und Kliniksterben.

Was bedeutet das für GHS Grosch Hebammen Service im Umgang mit seinen Kunden?

  • GHS ist solidarisch: Wo immer möglich, gehen wir zusammen mit unseren Kunden durch deren Insolvenzverfahren und liefern weiter Hebammen für den Kreißsaal.

Personallage allgemein

  • Der Fachkräftemangel in der Klinik war lange vor Corona für alle medizinischen Berufsgruppen vorhanden.
  • Durch die Corona-Pandemie und die post-pandemischen Grippe- und Erkältungswellen wurde die Personalsituation noch angespannter.
  • Weiter verschärft wurde dies bis Ende 2022 durch die einrichtungsbezogene Impfpflicht.
  • Die Folge: Personalmangel, der teilweise nur durch Zeitarbeitskräfte geschultert werden kann.

Was bedeutet das für GHS Grosch Hebammen Service im Umgang mit seinen Kunden?

  • Wir können vakante Hebammenstellen besetzen.
  • Unser Bestreben ist es, Hebammen im Kreißsaal zu halten oder gar zu motivieren, in den Kreißsaal zurückzukehren.
  • Wir werben Ihnen keine Hebammen aktiv aus Ihren Kliniken ab!
  • Wir bieten auch keine 6.000 Euro „Kopfprämie“ für jede Hebamme, die in Zeitarbeit zu uns kommt.

Geburtshilfliche Lage speziell

  • Die Geburtenzahlen sinken. Die Hochrechnung vom August 2022 für das Jahr 2022 kommt auf 730.050 Geburten. 2021 waren es noch 795.500 Geburten (davon wurden 97% stationär entbunden).
  • Die Geburtshilfe ist für zwei Drittel der Kliniken ein Minusgeschäft.
  • Aktuell arbeiten ca. 12.000 geburtshilfliche Hebammen (8.000 Vollzeitäquivalente)
  • Davon ca. 1.400 Beleg-Hebammen
  • Abwanderungstendenz aus dem Kreißsaal bei 28%
  • Es gibt einen Personalmangel von mindestens 410 Vollzeitäquivalenten in deutschen Kreißsälen, 48% der Kliniken können ihre Hebammenstellen nicht ausreichend besetzen.
  • Die Folge: Temporäre oder dauerhafte Schließung von Kreißsälen
    (Laut IGES-Studie reichen 563 Kreißsäle anstelle der bestehenden 617.)

Was bedeutet das für GHS Grosch Hebammen Service im Umgang mit seinen Kunden?

  • Wir liefern Hebammen in Zeitarbeit und halten damit Ihren Kreißsaal am Laufen.
  • Das ist unsere Mission: Hebammen und sonst nichts.
  • Kleine Ergänzung: Wir beraten Sie auch zur Optimierung der geburtshilflichen Prozesse. Nutzen Sie unsere Erfahrung!
  • Leider machen die Corona- und Erkältungswelle nicht vor den GHS-Hebammen halt. Wir arbeiten an der Einführung eines Servicegarantiesystems für Ihre Planungssicherheit.
  • Sprechen Sie uns an!

Gesundheitspolitische Lage Anfang 2023

                                                                                                                                                                                   Foto von BMG/ Thomas Ecke

Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach doktert mit planwirtschaftlichen Instrumenten am System herum:

  • Sicherstellungszuschläge für ländliche Kliniken (141 Kliniken mit Förderung von 400.000 bis 800.000 Euro), davon einige mit Geburtshilfe
  • Der Versuch des BMG, Hebammen aus dem Pflegebudget zu entfernen, wurde mit einer Petition erfolgreich abgewehrt. Jetzt ist geplant, die Hebammen ab 2025 den Pflegeberufen gleichzustellen.
  • Damit die Geburtshilfe und die Pädiatrie bis zum Greifen der „großen“ Krankenhausreform überleben können, gibt es nach dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz (KHPflEG) 2023 und 2024 je 120 Mio. Euro – das sind im Mittel 200.000 Euro pro Klinik. Das ist zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.
  • Lobby gegen die Leiharbeit in der Pflege und damit auch bei Hebammen macht der Deutsche Pflegerat e.V. Dabei verkennt er vollkommen die Ursache-Wirkungsbeziehung von Zeitarbeit im stationären Sektor. Die Zeitarbeit ist nicht die Ursache der stationären Probleme, sondern eine Folge. Angesichts der schlechten Umfragewerte der Ampel-Koalition darf man gespannt sein, ob diese „Haltet den Dieb“-Masche von den Sozialpolitikern aufgegriffen wird.

Was bedeutet das für GHS Grosch Hebammen Service im Umgang mit seinen Kunden?

  • Wir kümmern uns nicht nur um Level-1-Häuser, sondern arbeiten gerne auch für kleine Kliniken, deren Geburtshilfen mit Segen des Ministers von Schließung bedroht sind.
  • Wir verfolgen langfristige Ziele in der Geburtshilfe und jagen nicht jeder Hebamme oder Pflegekraft hinterher.
  • Aber wir gehen auch flexible und kurzfristige Lösungen mit unseren Kunden mit.
  • Qualität und Langfristigkeit machen den Unterschied.
  • In Zeiten fehlender Planbarkeit ist GHS Grosch Hebammen Service Ihre Personalversicherung für den Kreißsaal!

GHS Grosch Hebammen Service Diskussion

Die Corona-Pandemie deckt schonungslos die Schwächen des stationären Systems auf. Zu Beginn des Jahres 2023 beherrschen Liquiditätsengpässe und Personalmangel die Situation in den Kliniken und auch den Kreißsälen.

Klare Perspektiven fehlen und die Erwartung an das Jahr 2023 ist eher pessimistisch.

Egal, wie trist das Jahr beginnt: Die Hausaufgaben in der Geburtshilfe müssen gemacht werden. GHS Grosch Hebammen Service sieht die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Organisationsabläufe als Schlüsselfaktor für die meisten geburtshilflichen Abteilungen. GHS Grosch Hebammen Service steht auch in diesen Zeiten seinen Kunden zur Seite und tut seinen Teil, kritische Personalengpässe zu vermeiden und Zeiten der Liquiditätsengpässe zu überbrücken.

Fazit: Kliniken und Personaldienstleistungsunternehmen wie GHS sind langfristig nur gemeinsam erfolgreich.

Literatur und weitere Diskussionsaspekte in den folgenden Links:

https://www.grosch-hebammen-service.de/auszug-aus-dem-krankenhaus-barometer-2020-des-deutschen-krankenhausinstitutes/

https://www.grosch-hebammen-service.de/wohin-soll-es-mit-der-geburtshilfe-in-deutschland-gehen/

Autor:

Dr. med Arnd Grosch

– Geschäftsführender Gesellschafter –

GHS Grosch Hebammen Service
Eine Business Unit der
Dr. Grosch Consulting GmbH
Fronackerstraße 14
71332 Waiblingen
Tel:      +49 7151 205848 18
Fax:     +49 7151 205848 99

Mobil:  +49 172 9517524

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www.grosch-hebammen-service.de/
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Geschäftsführer: Dr. med. Arnd Grosch, Anette Grosch

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