Interessante Aspekte aus der IGES-Studie „Stationäre Hebammenversorgung“

Inhaltsverzeichnis

  1. Zusammenfassung
  2. Aufbau der Studie „Stationäre Hebammenversorgung“
  3. Wichtige Ergebnisse für Hebammen
  4. Wichtige Ergebnisse für Kliniken
  5. Kritik an der IGES Studie
  6. Empfehlungen des IGES an die Politik
  7. Subjektive Eindrücke und Praktische Umsetzung bei GHS

1. Zusammenfassung

Das IGES-Institut in Berlin hat im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums 2019 die stationäre Hebammenversorgung in Deutschland untersucht und dabei Hebammen, Kliniken und Mütter befragt. Das IGES hat ähnliche Untersuchungen bereits in Sachsen, Thüringen und Bayern durchgeführt.

Mütter und Geburten: Kinder kommen immer!

  • Knapp 800.000 Lebendgeborene werden jährlich erwartet. Ca. 97% der Gebärenden entbinden in der Klinik.
  • Die statistische Verweildauer in der Klinik liegt bei 3,66 Tagen, in der Befragung bei 5-6 Tagen.
  • 93% der Mütter würden die Klinik wieder nehmen. Aber je nach Fragestellung sind 5-10% der Mütter sehr unzufrieden.
  • 75% der Gebärenden empfanden, dass die Hebamme genug Zeit für sie hatte.
  • In 31% der Fälle erfolgt die Entbindung per Kaiserschnitt. Die Schwankungsbreite zwischen den einzelnen Kliniken reicht von 11% bis 63%.

Geburtshilfliche Kliniken: Konsolidierungsdruck und Hebammenmangel

  • Die Krankenhausplanung ist Ländersache und wird nicht vom Bund geregelt.
  • Die 682 Kliniken mit Geburtshilfe im Jahr 2018 werden weniger und größer werden.
  • 120 Kliniken mit 500 oder weniger Geburten pro Jahr sind kaum noch wirtschaftlich zu betreiben und werden zunehmend aus den vornehmlich ländlichen Regionen verschwinden.
  • Bei 57% der befragten Kliniken waren 18% der Hebammen-Planstellen vakant. Daraus lässt sich ein Bedarf von mind. 800 Vollzeitkräften hochrechnen.
  • Egal ob Vollzeit oder Teilzeit: Hebammen können bei der Klinik angestellt, als Beleghebamme oder Leihhebamme arbeiten. Die Modelle können auch kombiniert werden.

Hebammen: Zwischen allen Stühlen

  • Hebammen nehmen eine Sonderstellung in den Kliniken ein, da sie weder dem Pflegedienst noch dem ärztlichen Dienst zugeordnet sind.
  • Die Überstundenbelastung von Hebammen liegt bei 12,6 Stunden pro Woche. Das kollidiert mit den persönlichen Bedürfnissen (z.B. Familie, Work-Live-Balance).
  • Die S1-Leitlinie und das Prinzip der 1:1-Betreuung wird häufig nicht realisiert.
  • Das durchschnittliche Nettogehalt einer Vollzeit-Hebamme belief sich in der Befragung bei 27.000 Euro jährlich, was nach grober Schätzung ca. 40.000 Euro brutto pro Jahr entspricht, bei 12 Gehältern also ca. 3.300 Euro brutto pro Monat.
  • Überstunden, Bezahlung, hebammenfremde Tätigkeiten, parallele Betreuung von Gebärenden sind die Hauptursachen für die gefühlte Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in den letzten drei Jahren.
  • Als Folge haben viele Hebammen ihre Stundenzahl reduziert bzw. denken daran, nicht mehr im Kreißsaal zu arbeiten. 25% wären aber bei besseren Arbeitsbedingungen wieder bereit, mehr zu arbeiten.

IGES Empfehlung zur Besetzung der vakanten Planstellen:

  • Konzentration von stationären Geburtshilfekapazitäten
  • Entlastung der Hebammen durch Delegation
  • Finanzielle Anreize zur Erhöhung des Arbeitsangebotes der Hebammen

Trotz einiger Kritikpunkte stellt die Studie eine gute Arbeitsgrundlage für Kliniken und Dienstleiter wie GHS Grosch Hebammen Service dar.

2. Aufbau der Studie „Stationäre Hebammenversorgung“

Das Bundesministerium für Gesundheit hat beim Forschungs- und Beratungsinstitut IGES in Berlin eine Studie zur stationären Hebammenversorgung in Auftrag gegeben, die im September 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Im ersten Teil des 264-seitigen Dokuments werten die Autoren vorliegende Studien aus. Von besonderem Interesse für Mütter und Kliniken sind die Erreichbarkeitsszenarien von geburtshilflichen Abteilungen in Deutschland. Dann entwickelt sich die Aufmerksamkeit auf die Anzahl der Geburten. Als Faustregel kann hier von ca. 800.000 Lebendgeborenen in Deutschland pro Jahr ausgegangen werden.

Insgesamt 287 Geburtskliniken von 678 (zum Befragungszeitraum) nahmen an der Klinikbefragung teil.

Die Hebammenbefragung deckt 2.264 von ca. 11.200 Hebammen ab. Die Hebammen arbeiten in 483 Kliniken.

Von 5.120 angeschriebenen Müttern antworteten 1.770.

Insgesamt stellt die Studie mit ihrer Mächtigkeit ein gutes Datenwerk dar, was von den Autoren auch zu Handlungsempfehlungen für die Politik genutzt wurde.

3. Wichtige Ergebnisse für Hebammen

Hebamme gesucht!

Hebammen sind auch in der stationären Geburtshilfe dringend gesucht. Im Gegensatz zum Pflegebereich, wo es zu wenig Planstellen gibt, gelingt es in den Kreißsälen nicht, die vorhandenen Planstellen zu besetzen. Hochgerechnet dürften in Deutschland ca. 800 Vollzeitstellen nicht besetzt sein.

Alle Beschäftigungsmodelle sind kombinierbar!

Die Beschäftigungsmodelle fest angestellte Klinikhebamme, Beleghebamme, Hebamme in Arbeitnehmerüberlassung (auch Leihhebamme genannt) und Honorarhebamme (Hebammen, die ggf. zeitlich befristet freiberuflich auf Honorarbasis in Krankenhäusern beschäftigt sind) existieren parallel. Mehr als 80% der befragten Hebammen sind zufrieden oder sehr zufrieden mit der Kooperation mit anderen Hebammen.

Die Arbeitszeiten führen zur Abwanderung aus dem Kreißsaal

Den Befragungsschwerpunkt bei den Hebammen bildeten mit je 40% einfache Geburtskliniken und Level 1-Häuser.
Der Großteil der geburtshilflich tätigen Hebammen arbeitet in Teilzeit. In 73% der Fälle ist die Ursache eine zu hohe Arbeitsbelastung.
28% der befragten Hebammen dachten in den letzten 12 Monaten daran, ihre Tätigkeit in der Geburtshilfe aufzugeben. Die mittlere vertragliche Arbeitszeit der befragten Hebammen liegt bei 28,4 Wochenstunden. Hinzu kommen durchschnittlich 12,6 Überstunden pro Woche.

Die 1:1-Betreuung ist eine Utopie!

In Level 1-Perinatalzentren beträgt der Prozentsatz der Hebammen, die vier oder mehr Frauen im Kreißsaal gleichzeitig betreuen 34%!
In kreisfreien Großstädten beträgt der Prozentsatz der Hebammen, die drei oder mehr Frauen im Kreißsaal gleichzeitig betreuen 81%!
Dementsprechend ist der Betreuungsschlüssel bei einfachen Geburtskliniken auf dem Land besser.
71% der Hebammen wünschen sich eine 1:1 Betreuung, 27% 1:2 Betreuung.

Geld ist nicht alles – aber ohne Geld ist alles nichts!

Das durchschnittliche Gesamt-Nettogehalt einer angestellten Klinik-Vollzeit-Hebamme belief sich in der Befragung bei 27.000 Euro jährlich, was grob geschätzt im Mittel 40.000 Euro brutto pro Jahr bedeuten würde. Das entspräche einem Bruttomonatsgehalt bei 12 Gehältern pro Jahr von ca. 3.300 Euro. Die Schwankungen der realen Gehälter sind stark (Standardabweichung 5.497 Euro). Häufig gibt es zusätzliche Einnahmen durch Extradienste.
Eine Beleghebamme in Vollzeit erwirtschaftet im Jahr ca. einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 50.000 Euro (Standardabweichung 19.614 Euro).
Die hohen Abweichungen lassen Generalisierungen nicht zu.
Die Gehälter der Leihebammen wurden nicht extra ausgewiesen, liegen in aller Regel aber über den Gehältern der Klinikangestellten.
Die Prämien zur Haftpflichtversicherung werden nicht als Problem wahrgenommen.
Auf eine Interpretation der unterschiedlichen Anwendung der Tarifsysteme und eine Diskussion der Abweichungen mit anderen Untersuchungen sowie die Mengenausweitungstendenz bei Beleghebammen wird in der Studie nicht eingegangen.

Von der Putzfrau bis zur Verwaltungsangestellten: Hebammenfremde Tätigkeiten

Hebammen müssen oft berufsfremde Tätigkeiten ausüben. Was einmal mit wohlwollender Hilfsbereitschaft anfing, ist mittlerweile in vielen Kliniken normal: die Hebamme als Universalangestellte. In der Befragung ist dies ein großer Hort des Unmutes. Je nach Klinik werden Leihhebammen nicht so intensiv zu hebammenfremden Tätigkeiten herangezogen.

Als Folge der o.g. Situation haben viele Hebammen ihre Stundenzahl reduziert bzw. denken daran, nicht mehr im Kreißsaal zu arbeiten. 25% wären aber bei besseren Arbeitsbedingungen wieder bereit, mehr zu arbeiten.

4. Wichtige Ergebnisse für Kliniken

Führung ist gefragt!

Mehr als 50% der Hebammen sind unzufrieden oder sogar sehr unzufrieden mit der Bedeutung der Geburtshilfe für die Krankenhausleitung und deren Engagement, neues Personal für die Geburtshilfe zu finden. Hier sind Führungsfehler zu vermuten.

Attraktive Hebammenstellen schaffen!

Die Probleme bei der Besetzung von Hebammenstellen liegen in der niedrigen Bezahlung, der hohen Arbeitsbelastung, der Unzufriedenheit bei der Arbeitszeitgestaltung und der mangelnden Vereinbarkeit von Familie und Beruf – alles Faktoren, die eigentlich im Einflussbereich des Klinikmanagements liegen.

Wie viele Hebammen braucht eine Klinik?

Laut der S1-Leitlinie 087-001 Stand 2015 braucht eine Klinik mit bis zu 600 Geburten inkl. Rufdienst 5,65 Hebammen-Vollzeitkräfte. Für jede weitere 100 Geburten gelten zusätzlich 0,93 VK. Ab Level 2 ist eine Leitende Hebamme gefordert. Für eine Klinik mit 1.200 Geburten pro Jahr bedeutet dies 11,23 VK Hebammen. Da im Schnitt aber nur 28,4 Wochenstunden pro Hebamme gearbeitet werden, beträgt die tatsächliche Anzahl an Hebammen ca. 15-16.

Qualität ist anziehend!

Die Kaiserschnittrate ist ein wichtiges Qualitätskriterium. Sie schwankt mit 20-46% (2017) stark je nach Region. Im Mittel ist sie seit 2011 stabil bei 31%, nachdem sie sich von 1991 bis 2011 verdoppelt hat. Bezogen auf die Krankenhausstandorte lag die Spannweite 2017 von 11% bis 63%!
Die Schwankungen der Kaiserschnittrate sind teilweise nicht medizinisch erklärbar, könnten aber eine wirtschaftliche Teilbegründung haben: Eine Klinik hat weniger Aufwand mit einer eineinhalbstündigen Sectio als mit einer Spontangeburt, die im Mittel 13 Stunden dauert. Außerdem liegen die Einnahmen aus einer Kaiserschnittgeburt über denen einer Spontangeburt.

Das Kliniksterben wird weitergehen!

Die Zahl der Kliniken mit geburtshilflichen Abteilungen hat von 1.186 im Jahre 1991 auf 672 im Jahr 2017 um 43% abgenommen. Und der Trend hält an: In der Milupa-Geburtenliste 2019 sind 16 Kliniken verzeichnet, die im Jahre 2018 noch zusammen über 5.000 Geburten hatten, 2019 aber auf Null sanken, sprich: geschlossen wurden.

Zauberwort Konsolidierung

Der Trend zur Konzentration von Geburten wird sogar noch verschärft. Nicht ohne Grund hat das IGES ein Szenario durchgerechnet, bei dem es nur noch 563 geburtshilfliche Kliniken gibt. Der Schwerpunkt lag auf der Erreichbarkeit der Geburtsklinik durch die Gebärenden. 2018 konnten 96,8% der Gebärenden spätestens nach einer Autofahrt von 40 Minuten in der Klinik sein. Für die zukünftig angenommenen 563 Kliniken liegt dieser Wert bei 94,1%. Anders ausgedrückt: Nur 2-3 von hundert Gebärenden haben eine relevante Anfahrtsverschlechterung in Kauf zu nehmen.

Wettlauf um Hebammen, Ärzte und Mütter

In den kommenden drei Jahren darf nicht nur von einem Kliniksterben, sondern auch von einer Phase des Upgrading geburtshilflicher Kliniken ausgegangen werden. Es ist mit einem Ausbau der Level 1-Perinatalzentren zu rechnen und auch von einer Zunahme der Geburten in den anderen Versorgungsebenen. Immerhin sind mit den 110 Kliniken, die 2019 500 oder weniger Geburten hatten, 5,2% (41.507) aller Neugeborenen verbunden und müssen von anderen Kliniken aufgefangen werden. Für diese Kliniken ist u.a. die Hebammensuche, z.B. über GHS, ein entscheidender Prozess.

5. Kritik an der IGES Studie

  • Ein Positiv-Bias in der Klinikbefragung vs. Hebammenbefragung (z.B. 1:1 Betreuung) stellt die Daten in Frage.
  • Der Aspekt Qualitätsmanagement wird ausgeblendet, obwohl der häufig im Argen liegt.
  • Die Auswirkungen des DRG-Honorierungssystem für Kliniken werden kaum beleuchtet.
  • Es gibt keinen Hinweis auf die Auswirkungen und Gestaltung der Fortbildungspflicht von Hebammen.
  • Die Auswirkungen der Akademisierung der Hebammenausbildung tauchen überhaupt nicht auf
  • Die Gehaltsangaben v.a. der klinikangestellten Hebammen sind außerordentlich unscharf. Auch die Leistung unbezahlter Arbeit und die unterschiedliche Tarifentlohnung – beides in der Praxis relevante Aspekte, die die Hebammenversorgung im Kreißsaal beeinflussen, wird nicht näher diskutiert.
  • Die Thematik ethnische- und Sprachbarrieren im Kreißsaal durch ausländische Fachkräfte wird ebenfalls ausgeblendet.
  • Auf den neben dem Hebammenmangel bestehenden Mangel an geburtshilflichen Ärzten und dessen Auswirkungen wird ebenfalls nicht eingegangen.
  • Die Arbeitnehmerüberlassung von Hebammen als arbeitspolitisches Instrument hat sich nicht nur durch Grosch Hebammen Service in vielen Kliniken bewährt. Leider wird auf diesen Lösungsaspekt nicht näher eingegangen.
  • Das IGES hat Studien zur Hebammenversorgung mindestens in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern im Auftrag der jeweiligen Länder durchgeführt. Inwieweit beim IGES noch von einem unabhängigen Institut gesprochen werden kann, kann hinterfragt werden.

Zusammenfassend liegt mit der Studie eine gute Arbeitsgrundlage für alle Kliniken vor, wie eine Geburtshilfe auf der Hebammenseite erfolgreich zu organisieren ist. Da das IGES bereits die Hebammenversorgung in 4 Bundesländern untersucht hat, wären eine größere Informationsbreite und -tiefe wünschenswert gewesen.
Inwieweit die geburtshilflichen Kliniken in Zeiten der COVID-Pandemie genügend Einfluss haben, die Vorschläge des IGES umzusetzen, bleibt abzuwarten.

6. Empfehlungen des IGES an die Politik

Das IGES fokussiert sich auf drei Bereiche:

  • Konzentration von stationären Geburtshilfekapazitäten
  • Entlastung der Hebammen durch Delegation
  • Finanzielle Anreize zur Erhöhung des Arbeitsangebotes der Hebammen

Die Regelungen des Pflegepersonalstärkungsgesetzes sieht IGES als nicht übertragbar auf die Hebammensituation an, da in der Geburtshilfe nicht die Anzahl der Planstellen das Problem sei, sondern die Besetzung der vorhandenen Planstellen.

7. Subjektive Eindrücke und Praktische Umsetzung bei GHS

Hebammen in Arbeitnehmerüberlassung

Grundlage der Tätigkeit von GHS Grosch Hebammen Service sind die anhaltenden Personalengpässe von Hebammen in der stationären Geburtshilfe.
Die Personalengpässe sind häufig eine Folge von hoher Arbeitsbelastung, inadäquater Entlohnung, fehlender Anerkennung und Ausbleiben einer beruflichen Perspektive.
GHS schließt mit seinen Hebammen in Arbeitnehmerüberlassung einen Teil der Personallücken in der Geburtshilfe. Insbesondere kümmern wir uns in unserer Hebammensuche auch um die Rückkehr von Hebammen in die Geburtshilfe.

GHS Grosch Hebammen Service: Qualität durch Fokussierung

Anders als die meisten Marktteilnehmer, die ihren Schwerpunkt in der Pflege haben und Hebammen nur „en passant“ mitanbieten, hat sich GHS auf Hebammen in der Geburtshilfe spezialisiert („Hebammen und sonst nichts“). Dadurch ist GHS näher an den Bedürfnissen der Hebammen und der geburtshilflichen Kliniken. Dies äußert sich z.B. in der Dienstplangestaltung, in der Organisation hebammenfremder Tätigkeiten und vor allem in der persönlichen Anerkennung unserer Hebammen. Alles dies sind auch wichtige Aspekte der IGES-Studie gewesen.

Diese Expertise ermöglicht es GHS, professionelle Prozess- und Qualitätsmanagementberatung gerade für Kliniken, die ihre Geburtenzahl in Zukunft steigern wollen, anzubieten.

Geburtshilfliche Kliniken: Gewinner kommen zu GHS

In den geburtshilflichen Kliniken findet GHS sehr unterschiedliche Situationen vor.

In einer Reihe von kleineren geburtshilflichen Abteilungen beobachten wir folgendes Paradoxon: Obwohl Pflegedienstleitung und Leitende Hebamme gerne mit uns zusammenarbeiten würden und wir auch qualifizierte Hebammen hätten, die gerne in den betreffenden Kliniken arbeiten würden, wird die Zusammenarbeit von der Geschäftsleitung blockiert. Dies lässt sich teilweise mit einem gezielten und politisch abgesprochenen Schrumpfungsprozess bis hin zur Schließung erklären.

Ganz anders in den von uns belieferten Häusern, in denen der politische und unternehmerische Wille zum Wachstum in die Größenordnung von 1.000 Geburten pro Jahr vorhanden ist. Für GHS ist es eine Freude, diesen Aufbruch mit Personallösungen im Kreißsaal und Beratung zu begleiten.

Der vom IGES skizzierte und empfohlene Konzentrationsprozess führt in den Auftragsbüchern von GHS weiterhin zu einer hohen Nachfrage nach Hebammen in großen Geburtskliniken und Level-1- und -2-Häusern.

Durch gute Dienstplanungen und Abgrenzung der Hebammentätigkeit sowie einer attraktiven Vergütung setzt GHS zwei der drei Forderungen des IGES bereits um.

In der aktuellen Pandemiesituation ist allerdings zu befürchten, dass nach Abklingen der Euphoriewelle für Pflegekräfte die Hebammensituation selten bis gar nicht auf dem Radarschirm der Klinikverantwortlichen auftaucht.
So sehen wir bei einzelnen Geburtshilfen die Umfirmierung von Kreißsälen in Intensivstationen, was der Klinik einmalig 50.000 Euro bringt plus Einnahmen aus nichtbelegten Betten.
Auch wird die COVID-19 Pandemie genutzt, die Hilfsbereitschaft von Hebammen wirtschaftlich auszunutzen, indem bereits berentete Hebammen Freiwilligendienste leisten.

Aus Sicht des GHS Grosch Hebammen Services stellt die Arbeitnehmerüberlassung von Hebammen („Leihhebammen“) ein schnelles und flexibles Instrument für unsere Klinikkunden dar, um die notwendigen Hebammen zu generieren und halten einen Anteil von 10% Leihhebammen im geburtshilflichen System für adäquat zur flexiblen Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Geburtshilfe.

Bildnachweise

[1] Jaqueline Macou, Baby Hand

[2] Khusen Rustamov, Mädchen an der Decke

[3] Chuk Yong, Tafel

[4] Jose Antonio Alba, Koffer

[5] Richard Villalon, Schuhe

[6] Myriam Zilles, Putzeimer

[7] Ryan MyGuire, Haare Föhn

[8] starbright, Edelstein

[9] Mārtiņš Zemlickis, Marathon

[10] StockSnap, Architektur

[11] Nattanan Kanchanaprat, Geld

Zurück zum Anfang

Wir sind für Sie da!

Montag-Freitag

Von 9 – 18 Uhr

Telefon: 07151 205848-50

oder

E-Mail: hallo@grosch-hebammen-service.de